Der Garten im Wald

22.10.2021 – 26.11.2021

Ausstellende Künstler*innen: 
Ingrid Elsa Maria Ogenstedt – Phillip Langer – Aline Schwörer – Nils Blau – Nina Lamiel Bruchhaus 

Graphic Design by Arleta Gebicki

Die Ausstellung Der Garten und der im Wald greift das Verhältnis von Natur und Kultur in der Kunst auf. Es werden Menschen, Tiere, Dinge und Pflanzen thematisiert.

Seit wir denken können ist unser Weltbild von einer zentralen Unterscheidung bestimmt: der zwischen Natur und Kultur. Auf der einen Seite die von Naturgesetzen regierte, unpersönliche Welt der Tiere, Pflanzen und Dinge, und auf der anderen die Menschenwelt mit ihrer kulturellen und individuellen Vielfalt. Diese grundsätzliche Trennung beherrscht unser europäisches Denken und Handeln. Doch diese Trennung ist nicht selbstverständlich. So sind auch Themen wie die Klimaerwärmung, die Bekämpfung von Pandemien oder Fragen ökologisch verantwortbaren Wirtschaftens aktuelle Schnittpunkte zwischen Natur und Kultur. Ebenso lässt sich gegenwärtig eine Rehabilitierung eines „Naturwissens“ erkennen. Diese Annäherung an animistische Weltbilder gilt als Gegenentwurf zu europäischen Denktraditionen, welche sich in ‚rationalistische‘ grenzziehende Kategorisierungen begründet. So setzt sich auch der Titel der Ausstellung gegen das dichotome Denken „Der Garten“ auf der einen Seite „und der Wald“ auf der anderen. Der Veränderungsprozess wird durch das durchgestrichene „und der“ beschrieben und der Garten in den Wald gesetzt.

In den Arbeiten von Nina Lamiel Bruchhaus, Nils Blau, Aline Schwörer, Phillip Langer und Ingrid Elsa Maria Ogenstedt werden die Beziehungen zur Umwelt und Gesellschaft – zur Natur und Kultur sichtbar. In ihren vielfältigen Arbeitsweisen: Keramik, Malerei, Zeichnung, Plastik, … nähern sie sich den Beziehungen und wechselseitigen Abhängigkeiten von Kultur und Natur an.

‘What gets to count as nature? For whom and when?’ – Donna Haraway, ‘Primate Visions’, 1989

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